Gefahren im Haushalt

17
Mai

Es gibt für Vögel etliche Gefahren im Haushalt, die man beachten sollte, egal ob im Freiflug oder im Käfig. Die folgende Aufstellung haben wir deshalb in Bereiche aufgeteilt. Die Beherzigung kann Vogelleben retten!

Folgende Produkte sollten verschlossen und für Vögel unerreichbar aufbewahrt werden:

  • ätherische (Duft-)Öle
  • Medikamente, Pillen und Salben
  • Kosmetik- und Körperpflegeprodukte
  • Blumenerde wird häufig schon vom Händler/Hersteller mit Düngemitteln behandelt, auch hier droht Vergiftungsgefahr.
    (Die Blumenerde kann mit Vogelsand abgedeckt werden.)
  • Zimmerbrunnen nicht mit destilliertem Wasser auffüllen, normales Leitungswasser tut’s genauso gut
  • Tabak und Zigaretten(-qualm). Bitte lasst eure Vögel auch nicht mit leeren Zigarettenschachteln spielen, es könnten sich Tabakreste darin befinden. Tabak ist schon in kleinsten Mengen ein tödliches Gift.
  • keine Chips, Salzstangen oder Schokolade rumliegen lassen, all das ist sehr schädlich.
  • Alkohol ist für Vögel tabu.
  • Filz- und Buntstifte, Textmarker, Kugelschreiber, Wachsmalfarben und auch Kreide
  • Klebestifte, Klebeprodukte allgemein
  • Window-Color-Bilder zum Trocknen nicht im selben Zimmer aufbewahren in welchem sich die Vögel befinden. Neben der Vergiftungsgefahr besteht die weitere Gefahr darin, dass Vögel durch die nasse Farbe trippeln und sich ihr schönes Federkleid entsetzlich verschmieren könnten.
  • chemische Putz-, Reinigungs- und Pflegemittel (incl. Schuhcremes)
    Diese Produkte immer außerhalb der Reichweite der Vögel aufbewahren. Auch nicht mal kurz rum stehen lassen: die Vögel dürfen niemals die Gelegenheit haben, damit in Berührung zu kommen.
  • Sprays niemals im selben Raum versprühen, in welchem sich die Vögel aufhalten. Das gilt für alle Sprays, egal ob Raum- oder Duftspray, Lederspray, Backofenspray, Haarspray, Deo, Insektenspray, Farb- und Lackspray usw.
  • Nagellacke und Nagellackentferner, selbst die Ausdünstungen sind sehr stark giftig.
  • Fliegenfänger, Klebefallen für Ungeziefer, die man in Blumentöpfe steckt. Abgesehen von den Vergiftungsgefahren bei solchen Fliegenfängern können Vögel auch daran kleben bleiben, so dass unter Umständen sogar Federn abgeschnitten werden müssen.
  • neue Möbel dünsten häufig gefährliche Gifte aus. Achte genau auf die Hinweise des Herstellers, damit möglichst wenig oder noch besser gar keine Giftstoffe in neuen Möbeln enthalten sind. Diese Gifte schaden dem Menschen nämlich auch.
  • neu verklebte Fußböden: die Fußbodenkleber dünsten, bis sie vollständig durchgehärtet sind, gefährliche Gifte aus. Während dieser Zeit empfiehlt es sich, die Vögel in einem anderen Raum unterzubringen.
  • Bleischnüre in Gardinen unbedingt entfernen, da unsere Lieblinge diese Bleikügelchen sehr gerne anknabbern und sich somit eine lebensbedrohliche oder tödliche Bleivergiftung zuziehen können. Die meisten Gardinen fallen auch ohne diese Bleischnüre sehr schön.
  • Bleiplomben an Teppichen unbedingt entfernen. Auch wenn Vögel normalerweise nicht auf dem Fußboden umherlaufen, so könnten sie sich doch durch einen Absturz mal dort aufhalten, und an Bleiplomben, welche häufig an Teppichen angebracht sind, rumknabbern.
  • Blei ist auch in Lametta enthalten! Verzichte den Vögeln zuliebe auf Lametta und Weihnachtsschmuck mit Glitzerstaub.
  • Quecksilber ist manchmal noch in Fieberthermometern enthalten
  • verzinkte Volierengitter, „Zinknasen“. Achte schon beim Kauf darauf, dass sich keine Zinknasen am Volierengitter befinden. Zinkvolieren sollten vor dem Gebrauch mit Essigwasser abgewaschen und noch einige Zeit der Witterung ausgesetzt werden, um eventuellen Zinkvergiftungen ganz sicher vorzubeugen. Hier empfiehlt sich ein Gespräch bzw. genaue Nachfrage beim Händler oder der Herstellerfirma.
  • Tiffanylampen
  • Zinnsoldaten, Lötzinn
  • schlecht verzinkte Volierengitter
  • schwermetallhaltige Käfiganstriche
  • elastische Dichtungsmasse bei Fenster -und Türrahmen

Die häufig verkannte Gefahr für unsere Vögel

Leider passiert es immer wieder, dass in manchen Haushalten die Vögel ohne vorherige Krankheitsanzeichen reihenweise tot von ihren Ästen fallen.
Neben der Trauer um die verlorenen Lieblinge stellt sich häufig eine Ratlosigkeit bei den Vogelhaltern ein, da die Vögel doch eben noch gesund und munter waren.
In einigen Fällen wird berichtet, dass zuvor Raclette gemacht worden sei. Raclettegeräte und die dazugehörigen Pfannen sind häufig mit Polytetrafluorethylen, umgangssprachlich Teflon, beschichtet. Beim Erhitzen von Polytetrafluorethylen wird dieser Stoff in der Luft freigesetzt, welches die Lungenbläschen der Vögel versiegelt. Dadurch kann kein ausreichender Luftaustausch mehr stattfinden. Die Vögel sterben innerhalb kürzester Zeit einen qualvollen Erstickungstod. Von daher kann man allen Vogelhaltern nur anraten, niemals im selben Raum Raclette zu machen, in welchem die Vögel sich aufhalten. Je weiter weg, umso besser.

Polytetrafluorethylen-Beschichtungen sind zu finden an:

  • Raclettegrillen und dessen Pfannen
  • Kochtöpfen und Bratpfannen
  • Brotbackautomaten
  • Waffeleisen
  • Sandwichtoaster
  • Haarfön
  • Bügeleisen
  • Dauerbackpapier

Im Zweifelsfall bitte den Händler oder Hersteller fragen, ob die Elektrogeräte mit Polytetrafluorethylen/Teflon beschichtet sind. Sollten keine genauen Angaben verfügbar sein, dann die oben genannten Geräte vorsichtshalber nicht in den Räumen in welchen sich die Vögel aufhalten, benutzen.

Wichtiger Hinweis:

Selbst wenn vom Hersteller oder Händler bemerkt werden sollte, dass die Beschichtung an dem Gerät keine Gefahr für Mensch und Tier darstellt, so ist doch äußerste Vorsicht angebracht, denn: an unsere Vögel wird dabei häufig nicht gedacht. Hunde und Katzen können diese Dämpfe durchaus ohne sichtbare Krankheitsanzeichen überstehen, nicht jedoch unsere gefiederten Freunde.

Bitte keine Giftpflanzen in dem Raum stehen lassen, in dem die Vögel Freiflug haben.

Im folgenden die häufigsten Gifte / häufigsten Pflanzengifte nam folgendem Schema aufgelistet:

Name
giftige Teile
–>Wirkung

Agapanthus – Schmucklilie
Knollen
–> ähnlich der Herbszeitlose, kann tödlich sein

Aquilegia vulgaris
ganze Pflanze
–> Herzversagen, Krämpfe, Durchfall

Azalee
ganze Pflanze
–> Übelkeit, Kolapps

Belladonna-Lilie (Amayrillis)
Zwiebeln
–> 2-3g sind tödlich

Buchsbaum
Blätter und Früchte
–> Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Krämpfe

Clematis
ganze Pflanze
–> Magen- Darmkrämpfe

Datura (Wunderbaum, Stechapfel)
ganze Pflanze
–> Duft narkotisiert

Delphinium (Rittersporn)
Blätter, Samen
–> Erbrechen, Lähmung, Atemnot, Herztod

Dieffenbachia
ganze Pflanze
–> Verätzung im Auge

Efeu
Blätter und Beeren
–> Übelkeit, Ausschlag, Schock; in großen Mengen tödlich

Eibe
ganze Pflanze, Ausnahme: rotes Fruchtfleisch der Beeren
–> nach 1/2 – 2h Erbrechen, Tod durch Atemlähmung

Eisenhut
ganze Pflanze, vor allem die Wurzel
–> schon 2-4g tödlich

Euphorbia (Wolfsmilch)
ganze Pflanze
–> Magen- und Darmreizungen

Feuerbohne
Hülsen und Samen (roh)
–> nach 2-3h Übelkeit, Kollaps, oft tödlich

Goldregen
ganze Pflanze, besonders die Schoten
–> 15-20g Samen sind tödlich

Helleborius (Christrose)
ganze Pflanze
–> Atemnot, Herztod

Kroton
Blätter, Samen, Saft
–> Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Kreislauf

Liliengewächse
Knollen
–>stark giftig, kleine Verzehrmengen führen zu Lähmungen und oft zum Tod

Lupine
ganze Pflanze
–> Leberschäden, Atemnot, Kreislaufprobleme

Madagaskar-Immergrün (Hundgiftgewächse)
alle Teile, besonders die Wurzeln
–> ähnlich Oleander, Atemlähmung

Narzisse
alle Teile, besonders die Zwiebel
–> Erbrechen, Hautentzündungen

Oleander
ganze Pflanze
–> nach 2-3h Atemlähmung, 8-10 Samen tödlich

Prachtlilie (Ruhmeskrone)
Knollen
–> ähnlich Belladonnalilie

Ranunculus acris (Butterblume)
Stängel, Saft
–> starke Rachen-, Darm- und Magenreizung

Schneeglöckchen und Märzenbecher
ganze Pflanze
–> Übelkeit, Durchfall

Seidelbast
alle Teile, besonders die Samen
–> Hautentzündungen, Schluckbeschwerden, Bauchschmerzen, blutiger Durchfall, Kollaps

Tulpe
Zwiebel
–> Magen -und Darmreizungen

Vielblättrige Lupine
ganze Pflanze, besonders die Samen
–> Erbrechen, von den Beinen aufsteigende Lähmung

Virginischer Tabak
alle Teile
–> Brennen im Maul, Übelkeit, Ohnmacht, Kreislaufkollaps, zuletzt Atemlähmung

Viscum album (Mistel)
Früchte
–> Speicheln, Nervosität, Magen- und Darmstörungen

Wisteria (Glyzine)
Samen, Früchte
–> Magen- und Darmstörungen

Viele unserer gefiederten Freunde sind sehr neugierig, möchten gerne alles untersuchen und testen.
Da unsere Vögel nun mal nicht um die diversen Gefahren welche ihnen lauern wissen können, ist es unsere Aufgabe und Pflicht, sie nach bestem Wissen und Gewissen zu beschützen und vor schweren Unfällen zu bewahren.
Gerade Wasserflächen insbesondere mit Schaum auf der Oberfläche, werden von unseren Vögeln als Landfläche angesehen und dann eben leider auch als solche angeflogen.
Auch saftiges Grün in Blumenvasen scheint für viele Vögel sehr verlockend zu sein, lädt es doch zum herzhaften Knabbern und Futtern ein. Sehr schnell kann der Vogel in die Vase rutschen, aus welcher er sich selbst nicht mehr befreien kann.
Die Ränder von Spül- und Waschbecken sind sehr glatt und rutschig, hier können die Vögel schnell ausrutschen und ins Wasser fallen.

Hier lauern die Gefahren durch Ertrinken

  • Blumenvasen
  • Gießkannen
  • Spülbecken, zusätzliche Vergiftungsgefahr
  • Badewannen
  • offene Toiletten
  • Putzeimer, zusätzliche Vergiftungsgefahr
  • Aquarium
  • Zimmerbrunnen mit zu tiefen Schalen
  • Luftbefeuchter, welche an der Heizung aufgehängt werden
  • Trinkgläser und Tassen

Vermeiden der Gefahren durch

  • Abdecken der entsprechenden Gefäße
  • Türen zu Bad/WC und Küche zumachen
  • gefährliche Gefäße entfernen
  • Beaufsichtigung der Vögel während des Freifluges

Potenzielle Gefahrenquellen für Verbrennungen oder Verbrühungen:

  • brennende Kerzen: niemals während des Freifluges Kerzen anzünden
  • Duft- und Aromalampen werden sehr heiß
  • Bügeleisen
  • Deckenfluter und Lampen welche sehr heiß werden können (besonders Halogen, LED dagegen nicht)
  • Heizkörper, offene Kamine
  • Während Behandlungen mit Rotlicht sollten die Vögel keine Möglichkeit haben, sich an der Lampe zu verbrennen. Die Tiere also besser im Krankenkäfig oder in der Voliere lassen
  • heiß angerichtete Speisen und Getränke, z.B. Suppen, Soßen, Kaffee, Tee etc. (einige unserer gefiederten Lieblinge nutzen gerne jede Gelegenheit, um von unseren Tellern und Schüsseln ein Leckerli zu klauen)
  • heiße Herdplatten
  • heiße Pfannen, Kochtöpfe, Friteuse und Waffeleisen
  • Kochdämpfe können unsere Vögel während des Fluges sogar zum Absturz bringen, wobei sich die Tiere, wenn sie auf eine Herdplatte oder in ein Kochgefäss stürzen, tödliche Verbrennungen/Verbrühungen zuziehen können.

 Wie können derartige Unfälle vermieden werden?

  • Vögel nicht in die Küche lassen, während dort gekocht wird. Küchentür immer zumachen.
  • keine Kerzen und Duftlampen anzünden während des Freifluges
  • Deckenfluter und heiße Beleuchtungskörper entweder mit engmaschigem Gitter abdecken oder durch ungefährliche Lampen ersetzen (LED)
  • keine heißen Speisen und Getränke ohne Aufsicht herum stehen lassen.
  • niemals das heiße Bügeleisen stehenlassen, auch nicht für kurze Augenblicke.
  • Beaufsichtigung der Vögel während des Freifluges.
  • offene Schubladen und Schränke: Vögel können auf der Suche nach geeigneten Nisthöhlen in offene Schubladen und Schränke klettern, dabei unbeabsichtigt eingesperrt werden. Beim schnellen Zumachen von Schubladen und Schranktüren können sehr schnell die Vogelfüße eingeklemmt und dabei schwer verletzt werden. Keine Schubladen oder Schranktüren offenstehen lassen. Vor dem Schließen kontrollieren, ob sich nicht ein Vögel in der Schublade oder im Schrank befindet.
  • offene Türen und Fenster: Gefahr durch Einklemmen der Füße oder Entfliegen. Beim Schließen der Türen darauf achten, ob oben ein Vogel sitzt.
    Bei Zugluft kann eine Tür sehr schnell ohne eigenes Zutun zufallen. Zugluft sollte ohnehin bei unseren gefiederten Lieblingen vermieden werden.
  • Spalten hinter Schränken, Heizkörpern, Sideboards und anderen Möbelstücken: Vögel können in diese Spalten rutschen, wobei es für Vögel unmöglich ist, sich aus dieser Situation selbst wieder zu befreien. Sie können sowohl einen Herzschlag erleiden als auch verhungern oder verdursten. Falls es nicht möglich sein sollte, die Möbel ganz nah an die Wände zu schieben (z.B. wegen Fußleisten), so können Spalten entweder mit einem stabilen Holzbrett, Kartons oder Dosen abdeckt werden. Kleinere Spalte oder Zwischenräume können auch mit zerknülltem Papier aufgefüllt werden. Es darf keine Möglichkeit mehr bestehen, dass Vögel hinter ein Möbelstück rutschen.
  • Mülleimer mit Schwingdeckel: Die Schwingdeckel können als Landefläche angesehen und angeflogen werden. Sobald sich Vögel auf diesen Schwingdeckel setzen, rutschen sie in den Eimer. Sie können einen Herzschlag bekommen oder verhungern bzw. verdursten.
    Besser wäre es, auf andere Mülleimer auszuweichen. Falls das nicht möglich sein sollte, kann der Schwingdeckel-Mülleimer auch in einem Schrank untergebracht oder aber vogelsicher abgedeckt werden. Trotz Absicherung empfiehlt es sich, den Inhalt dieser Eimer auf verunglückte Vögel zu inspizieren.
  • offene Türen von Waschmaschinen und Wäschetrocknern könnten als vermeintliche Nisthöhlen interessant werden. Die Türen von Waschmaschinen und Wäschetrockner stets verschließen. Vor Inbetriebnahme dieser Haushaltsgeräte empfiehlt es sich, noch mal zu kontrollieren, ob sich auch gewiss kein Vogel in dieser tödlichen Falle aufhält.
  • Wäschekörbe: auch hier könnten sich Vögel aufhalten. Keine schweren Gegenstände auf den Wäschekorb legen, bevor er nicht kontrolliert wurde.
  • Schuhe und Kleidungsstücke könnten Vögel zum hineinschlüpfen animieren. Sie könnten dabei schnell zertreten werden oder unbeabsichtigt in der Waschmaschine, im Wäschekorb oder Kleiderschrank landen.

Eine häufige Unfallursache für Vögel ist, dass sie sich mit gefährlichen Gegenständen strangulieren oder irgendwo hängen bleiben können. Leider ist immer wieder davon zu hören oder zu lesen.
Häufig verheddern sich die Vögel sogar an völlig unverdächtigen Gegenständen, z.B. Vogelspielzeug. Auch dass Vögel mit ihren Krallen hängenbleiben, ist leider keine Seltenheit. Hierbei ist es sehr wichtig darauf zu achten, dass die Krallen nicht übermäßig lang wachsen.

Naturäste als Sitzstangen sollten eine Selbstverständlichkeit sein. Solche Naturäste dienen sowohl der natürlichen Fuß- als auch der Krallenpflege. Bei übermäßigem Krallenwachstum könnte jedoch auch eine Krankheit die Ursache sein, dieses sollte dann unbedingt von einem „vogelkundigen“ Tierarzt abgeklärt werden.

Hier können sich Vögel verheddern oder strangulieren:

  • Mobile
  • Windspiele
  • Schleifen und Bänder an Deko-Gestecken
  • Halsketten, Arm- und Fusskettchen
  • Haar- und Stirnbänder
  • Gürtel und Krawatten, besonders größere Vogelarten sind hier gefährdet
  • Bastel- und Handarbeitsutensilien wie z. B. Wolle, Faden oder Strickzeug
  • Schnürsenkel
  • Sisalbänder, Schnüre, Wolle und sonstige Bänder sollten bei der Anbringung von Hirse und Glöckchen im Käfig oder der Voliere keine Verwendung finden
  • Vogelspielzeug an langen Ketten, Schnüren oder Seilen
  • Führungsfäden der Jalousie, welche die einzelnen Lamellen halten
  • Stromkabel, zusätzliche Gefahr eines Stromschlages durch Benagen des Kabels
  • Telefonkabel
  • Geschenkband
  • Gummiringe
  • Bordüren z. B. an Lampen angebracht, können von Vögeln abmontiert und zur tödlichen Falle werden.

Schutzmaßnahmen

  • Alle aufgeführten Gegenstände entfernen oder verschlossen in Schubladen, Kartons, Dosen etc. aufbewahren, damit sich Vögel nicht mit Schnüren, Haarbändern, Mobiles etc. strangulieren können.
  • Aufhängungen für Vogelspielzeug so kurz wie möglich halten, lange Ketten und Schnüre vermeiden
  • Stromkabel unter Kabelbrücken oder hinter Fußleisten hindurchführen.
  • Bordüren z.B. an Lampenschirmen regelmäßig kontrollieren, ob nicht bereits von Deinen Vögeln dran rumgewerkelt wurde, bzw. ein Stück Bordüre lose am Lampenschirm hängt.
  • Lass Deine Vögel nicht in leere Chips- oder Bonbontüten kriechen (Erstickungsgefahr)

Häufige Ursache fürs Hängenbleiben z. B. mit den Krallen

  • zu lange Krallen
  • ausgefranstes Sisalband, Schnüre
  • grobmaschige Gardinen und Tischdecken
  • Teppiche oder Teppichböden mit langem (Schlingen-)Flor
  • Wolldecken oder Pullover
  • textile Lampenschirme
  • Fransen an Teppichen und Tischdecken.

Schutz vor dem Hängenbleiben

  • natürliche Krallenpflege, unbedingt Sitzstangen aus Naturästen verwenden
  • überstehenden Fransen an Sisalbändern und Kletterseilen regelmäßig abschneiden
  • grobmaschige Gardinen, Teppiche und Teppichböden mit langem Schlingenflor durch feinere Stoffe ersetzen
  • ständige Aufsicht
  • Fransen an Teppichen und Tischdecken: kürzen  oder komplett abschneiden.

An warmen Tagen ist der Aufenthalt im Freien nicht nur für Menschen, sondern auch für Vögel ein traumhaft schöner Genuss. Doch leider lauern auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten so mancherlei Gefahren, welche nicht unterschätzt werden sollten, wie z.B.

  • Sonnenstich durch zu lange oder zu intensive Sonneneinstrahlung (Mittagssonne).
    Bitte den Käfig immer so aufstellen, dass ein Teil des Käfigs beschattet ist. Eventuell kann auch ein Tuch über das Käfigdach gelegt werden. Dieses sollte jedoch mit Wäscheklammern befestigt werden, damit es nicht vom Wind weggeweht werden kann. Sobald Vögel die Flügel abspreizen oder sie zu hecheln beginnen, ist ihnen zu heiß. Bitte den Käfig dann sofort in den Schatten stellen. Vögel können auch mit etwas Wasser besprüht werden, z. B. aus der Blumenspritze.
  • Starker Wind und Zugluft
    Einen windgeschützten Standort für die Vögel auswählen. Gelegentlich die Windrichtung kontrollieren.
  • Aufgehen der Käfigtüren oder Herunterfallen des Käfig-Unterteils während des Transports. Die Käfigtüren können z.B. mit Karabinern gesichert werden, bei großen Papageien auch mit einem Vorhängeschloss.
    Bitte beim Transportieren den Käfig niemals am Gitterteil hochheben, sondern immer unten. Manche Vogelarten z. B. Papageien, sind wahre Künstler wenn es darum geht, sich selbst zu befreien, bzw. mit Hilfe des Schnabels die Käfigtür von innen zu öffnen.
  • Katzen, Hunde aber auch Nachbars Kleinkinder machen sich nicht viel aus Grundstücksgrenzen, sie können schnell, geräuschlos und unbemerkt an den Käfig gelangen. Ständige Anwesenheit und Aufsicht sind während des Aufenthalts der Vögel im Freien unbedingt notwendig.
  • Gefahren könnten auch von benachbarten Grundstücken und Balkonen ausgehen, auch obere Balkone sind gefährlich. Der Nachbar könnte dort hochgiftige Imprägniersprays oder Insektizide versprühen. Von oberen Balkonen könnten auch Zigaretten(-kippen), Blumentöpfe, Bälle oder sonstige Gegenstände auf den Käfig herunterfallen.
    Die Vögel immer so platzieren, damit sie niemals der oben genannten Gefahren ausgesetzt sind. Sollte das z.B. aus Platzgründen nicht möglich sein, solltest ständige Wachsamkeit gegeben sein und gelegentlich nach verdächtigen Gerüchen geschnuppern werden (Windrichtung kann schnell drehen).

Wichtig: Es sollte unbedingt vermieden werden, dass Wildvögel direkten Kontakt haben!

  • Messer, Gabeln, spitzes oder scharfkantiges Küchenbesteck, Haken, Scheren, Werkzeug (z.B. Schraubenzieher, Zangen, Laubsägen usw.), sowie Bastel- und Nähutensilien:
    Solche Gegenstände bitte nicht für Vögel zugänglich rumliegen lassen, besser in einer Kiste, Schublade oder in einem Karton verstauen. Ein kurzer Augenblick der Unachtsamkeit reicht oftmals schon aus, damit sich Deine Vögel schwer an solchen Gegenständen verletzen können.
  • Nicht wenige unserer gefiederten Hausgenossen liebt es, auf dem Fußboden spazieren zu gehen. Hier besteht die Gefahr dass die Vögel zertreten werden. Quetschungen und weitere schwere Verletzungen können die Folge sein, wenn Sessel oder Stühle umher geschoben werden, ohne den momentanen Aufenthaltsort der Vögel zu kennen
    Beim Betreten des Zimmers immer darauf achen, wo sich die Vögel befinden. Ein genauer Blick auf den Fußboden (und die obere Türkante) sollte zur Selbstverständlichkeit werden.
    Gäste auf diese Vorsichtsmassnahmen aufmerksam machen!
  • Stromkabel und Steckdosen werden häufig von Vögeln angenagt bzw. inspiziert. Hier droht die tödliche Gefahr eines Stromschlages. Bei Stromkabeln droht die zusätzliche Gefahr, dass sich Vögel darin verheddern oder sogar strangulieren.
  • Steckdosen sollten durch Kindersicherungen gesichert werden. Kabel unter Kabelbrücken oder hinter Fußleisten hindurchführen.
  • Drähte sollten bei der Befestigung von Spielzeug, Hirsekolben oder Früchten keine Verwendung finden. Beim Spielen und Herumtollen könnte ein Drahtende in Augen, Schnäbel oder Nasenöffnungen gerammt werden, die Vögel könnten erblinden oder verbluten.
  • Gemüse und Früchte können in einer kleinen Schale serviert werden. Hirse kann sehr gut mit Wäscheklammern aus Holz befestigt werden.
  • Ventilatoren verschaffen dem menschen an heißen Sommertagen angenehme Abkühlung. Für Vögel können sie zur tödlichen Falle werden, sollten die Vögel in die rotierenden Ventilatorblätter fliegen. Ventilatoren durch Gitterabdeckungen vogelsicher abdecken. Bei Deckenventilatoren ist das möglicherweise nicht so einfach wie bei Stand- oder Tischgeräten. Eine weitere Möglichkeit wäre, diese Geräte während des Freifluges gar nicht anzuschalten.
  • Stacheln von Kakteen, zusätzliche Vergiftungsgefahr. Kakteen nicht in demselben Zimmer aufstellen, in welchem Vögel Freiflug haben.
  • Gefahr durch andere Haustiere, z.B. Hunde, Katzen und Nager wie z. B. Ratten. Sie sind eine tödliche Gefahr für Vögel, sollten sie sich unbeaufsichtigt im selben Zimmer befinden. Hier hilft nur Wachsamkeit, Anwesenheit oder die Tiere in verschiedenen Räumen zu halten. Auch scheinbar gut erzogene Hunde oder Katzen können in Abwesenheit sehr schnell ihrem Instinkt folgen und zupacken oder beißen. Ein Hund oder eine Katze, welche ständig vor der Voliere sitzt (selbst ohne Jagdabsichten) ist für viele Vögel ein enormer Stressfaktor.
  • Stresssituationen durch zu laute Musik, Lichtblitze im Fernsehen, fremde Personen/Gäste oder deren mitgebrachte Tiere (Hunde, Katzen…). In solchen Stresssituationen können sich Vögel erschrecken und dabei panikartig auffliegen, wobei sie sich schwer verletzen können, wenn sie gegen das Fenster, die Wand oder ähnliches fliegen.

Vogelhalter kennne ihre Vögel am besten. Wenn sie auf laute und aggressive Musik panisch reagieren, sollte man die Musik entweder leiser stellen oder Kopfhörer benuten. Den Stress duch grelle Lichtblitzen im Fernsehen könnte man mindern, indem die Vögel während dieser Zeit in der Voliere oder im Käfig untergebracht werden und dieser mit einem Tuch abdeckt wird.

  • offene und gekippte(!) Fenster und Balkontüren sind eine potentielle Gefahr: die Vögel könnten entfliegen. Während des Freifluges bitte alle Fenster, auch die gekippten, verschließen. Auch Türen sollten vorher geschlossen werden.
  • beleuchtete Spiegel oder Spiegel gegenüber von Lichtquellen oder Fenstern werden von Vögeln nicht als solche wahrgenommen. Sehr schnell können sie mit in voller Fahrt dagegen fliegen und sich innere Kopfverletzungen, schlimmstenfalls sogar einen Genickbruch, zuziehen. Abhilfe durch Zuhängen des Spiegels mit einem großen Badetuch oder einer Tischdecke.
  • Bei Fensterscheiben drohen dieselben Gefahren wie bei großen Spiegeln, denn Vögel können nicht wissen, dass hier eine „Grenze“ ist, bzw. sie da nicht weiterfliegen können. Sie könnten (auch in Stress- und Schrecksituationen) dagegen fliegen, sich dabei schwer verletzen oder das Genick brechen. Abhilfe durch Gardinen, Jalousien oder die Fenster mit Klebebildern zukleben, z.B. Window-Color.

Wenn alle Vorsichtsmassnahmen getroffen wurden, so empfiehlt es sich dennoch, die Vögel während des Freifluges zu beaufsichtigen!

(bearbeitete Version, Original von www.vogelforen.de mit freundlicher Genehmigung)